James Joyce – Ulysses (Buchbesprechung zu zweit)

Jup, richtig gelesen. Einer der besten, kompliziertesten Romane aller Zeiten. Es gibt viel zu reden. Wir versuchen jede Woche ein Kapitel zu lesen und zu besprechen, hui..

Die Kapitelüberschriften bzw. Symboliken, Erzählstile etc., die wir hin und wieder erwähnen, sind entnommen aus dem Gilbert-Schema, einer Lesehilfe von Joyce für einen Freund.

Teil 1 – Kapitel 1 – 3 (Telemachos, Nestor, Proteus)

Teil 2 – Kapitel 4 (Kalypso)

Teil 3 – Kapitel 5 & 6 (Lotophagen & Hades)

Teil 4 – Kapitel 7 & 8 (Aiolos & Laistrygonen)

Teil 5 – Kapitel 9 – 11 (Skylla & Charybdis, Symplegaden, Sirenen)

Teil 6 – Kapitel 12 (Der Zyklop)

Robinson Crusoe (Buchbesprechung zu zweit)

Heute mal was zum Einschlafen. Ist auch wirklich nur dafür zu gebrauchen. Storytechnisch und sprachlich absolut nicht der Rede wert. Trotzdem ist das Buch natürlich wegen des abgefahrenen, wenn auch simplen, Setting ein Klassiker der Weltliteratur. Wir haben nach der Hälfte aus Langeweile abgebrochen..

Erich Fromm – Die Kunst des Liebens (Buchbesprechung zu zweit)

Meine Freundin und ich lesen und reden über „Die Kunst des Liebens“ von Erich Fromm, welches 1956 erschienen ist und neben „Haben oder Sein“ und „Die Furcht vor der Freiheit“ als eines der Hauptwerke Fromms zählt. Er behandelt darin, nunja die Liebe aus psychoanalytischer Sicht als einzigen Ausweg des Menschen aus seiner ihm innewohnenden Existenzangst, die sich aus der Natur des Menschen als reflektierendem Wesen ergibt.

Der Einstieg erfolgt etwas aprupt und ohne Einleitung in Kapitel 2, wir erläutern aber einige Gedanken aus vorangegangenen Kapiteln.

Kapitel 2 – Theorie des Liebe – Liebe als Antwort auf das existentialistische Problem

Kapitel 2 – Theorie der Liebe – Objekte der Liebe (Nächstenliebe, Mutterliebe, erotische Liebe)

Kapitel 2 – Theorie der Liebe – Objekte der Liebe (Selbstliebe, Liebe zu Gott)

Kapitel 3 – Der Verfall der Liebe in der heutigen Zeit

Kapitel 4 – Praxis der Liebe

Hans Woller – Gerd Müller

Hm, eine Fussballer-Biographie. Damit habe ich schlechte (Andrea Pirlo) und ganz unterhaltsame (Lutz Pfannenstiel) Erfahrungen gemacht. Das Buch hier lag bei meinem Opa und nach dem ersten Reinlesen war klar: ok, les ich mal durch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Woller hat eine sehr angenehme, flüssige Sprache und transportiert interessanten Inhalt. Episodenhaft erzählt er den Werdegang von einem der unterschäztesten Fussballer aller Zeiten. Pele, Beckenbauer, Beckham etc. kennt jeder, das sind große Namen aber mit Gerd Müller können wenige etwas anfangen, obwohl er (wahrschenlich für immer unerreichbar) mit 365 Toren Rekordtorschütze der Bundesliga ist, er hat so ziemlich in jedem seiner Spiele getroffen. In der Nationalmannschaft hat er mehr Tore geschossen als er Spiele gemacht hat. Solche Quoten kann heutzutage kein deutscher Spieler oder Spieler in der Bundesliga aufweisen. Das Buch erzählt autobiographisch seinen Werdegang, seine verschiedenen Mitspieler, Trainer, seine Stationen nach der aktiven Zeit, auch privates kommt nicht zu kurz. Die Erzählung bleibt dabei immer sehr nah an der Person und versucht Motive, Absichten und auch Probleme zu beleuchten; ich würde sagen es gibt einen realtiv intimen Einblick und man kann vieles nachvollziehen.

Eine weitere und eigentlich noch interessantere Erzählung liefert das Buch im Hinblick auf die „Kommerzialisierung“ des Fussballs von der heute immer wieder die Rede ist. Woller beschreibt hervorragend wie dieser Prozess Mitte der 70er seinen Anfang nahm. Er macht das hauptsächlich am Beispiel des FC Bayern München fest, bei dem Müller einen Großteil seiner Karriere verbracht hat, geht aber auch auf die Begleitumstände ein. Er beleuchtet hierbei die Verflechtungen zwischen Politik und Vereinen, einfach gesagt kann man das mit ‚Popularität für Gefälligkeit‘ zusammenfassen, die Ablösung alter Hierarchien innerhalb der Vereine, das Aufkommen eines neuen Spielertyps (viel selbstbewusster, zielgerichteter aber auch egoistischer) und die wachsende Popularität des Fussballs innerhalb der Gesellschaft. Alles in allem liest sich das sehr spannend und ich denke, daß das Geschriebene sich sehr nah an der Realität halten dürfte. Aber Woller schreibt selbst, daß die Recherche teilweise nicht ganz einfach war, da über einige Sachen besser Stillschweigen bewahrt wird und manche Personen auffällig schweigsam werden wenn es um Themen wie Steuererleichterungen für Vereine etc geht.

Kurzweilige Leseunterhaltung bei der man einiges über die Hintergründe der strukturellen Umbrüche im Profifussball lernen kann und eigentlich nur nebenbei eine Autobiographie von einem Ausnahmefussballer mit einer interessanten Lebensgeschichte. Lesenwert.

Dan Simmons – Ilium (Buchbesprechung)

Mal wieder eine Buchbesprechung. Großartiges Buch, Mischung aus SciFi, Fantasy, mit Seitenausflügen in Historiendrama mit ner kleinen Prise Horror. Hochgradig abgefahren. Leider hat es nur für eine Aufnahme gereicht, da kam wohl im Leben was dazwischen.. (keine Sorge, war was sehr positives 🙂

Teil 1 – Einleitung

James S.A. Corey – Leviathan Wakes

Good, robust, action-rich SciFi, but a bit over the top in my opinion.

The scenario is set way into the future where the solar system is colonized and three power blocks, Earth, Mars and The Belt, dominate the goings. The story centers on two main characters, Holden, a space-hauler captain and Miller, an aging detective who is more or less a stereotype anti-hero cop-detective like Deckard from Blade Runner or Philip Marlow, Raymond Chandlers main protagonist. These two get pulled into something big and we follow their inner workings and interactions. Sometimes they appear a bit to superhuman but it´s all in agreeable boundaries. The side characters are also developed quite well, you pretty much get a firm grip with whom you´re dealing with. The same can be said about the worldbuilding, the authors make you feel accustomed with the scenario they set their story in focusing more on interactions between the power blocks and the background stories of the protagonists instead of for example technology like in ‚Neuromancer‘.

The story is a mixed bag, starting slow but picking up more and more pace throughout the book, keeps you reading and wanting to know what happens next. But it is way too fantastic, sometimes absurd, piling on even more superlatives the later the book. The book is the first in a series and maybe I will read the second book, but I have other stuff on my bucket list and this one here gripped my attention, thats for sure but not in a breathtaking way. If you´re into fast-paced sci-fi adventure stories with pinches of a detective story and big-time power shenangians – this is solid entertainment.

William Gibson – Neuromancer

Time for an old Sci-Fi classic.

With this book William Gibson defined the subgenre ‚Cyberpunk‘ in the world of Science Fiction. Literature in this genre plays with technological advances in mostly dystopian universes, depicting how societies and their protagonists deal with new technology. In this book Gibson introduces the concept of cyberspace into the world of fiction, quite visonary in the middle of the Eighties.

We follow the story of Case, a hacker, small-time gangster, drug-addict, getting by with criminal activities such as online fraud or stealing data. And one day he gets involved in something bigger and this is what the whole story is about, which I don´t want to spoil, because its a really good one. Actually the story is the main point which makes this an excellent read, it is fast paced, always to the point, contains some turns, without stressing believability and besides the main plot also has a love story woven into. Case meets Molly and they both seem to be made for one another, both develop a crack for each other, but I´m also not gonna tell how it turns out in the end.

Besides his excellent storytelling and character development his world-building is also nothing short of brilliant, the reader at once feels at home, can smell the dirt on the streets, feel the disharmonic society with its technological advancement from which only the few profit.

Neuromancer is the first book in the Sprawl-Trilogy and if I remember correctly the other two stories are also top-notch stuff, I´m thinking about reading them too. But Neuromacer is cleary the most iconic of these. So, if you´re into Science-Fiction, especially into cyberpunk (think of Neal Stephenson, Bruce Sterling, Richard Morgan) the this is an absolute must-read, no discussion. And if you like good storytelling and enjoy reading thrillers then I can also only highly recommend giving this a shot.